Ökologie

Wo Böden offengelegt werden und Kies abgebaut wird, verändert sich das Landschaftsbild. Doch sollte hierbei keineswegs übersehen werden, dass ein bestehender Lebensraum verändert, jedoch an gleicher Stelle ein neuer geschaffen wird. Inzwischen ist wissenschaftlich belegt, dass gerade die „Wunden“ des Kies- und Sandabbaus vielen Tier- und Pflanzenarten ein Refugium von unschätzbarem Wert bieten und einige Arten vor dem Aussterben bewahren.
Ursache hierfür ist die durch Maschinen entstehende Dynamik. Hierdurch entstehen immer neue kleinräumige Biotopstrukturen (Halden, Sandhaufen, offene Lehmflächen, Gewässer, Steilwände etc.), die von Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum genutzt werden.
Ein anschauliches Beispiel sind unverbaute und unregulierte Flussläufe, die mit ihren Kiesbänken, Steilufern und Abbruchkanten die natürlichen Lebensräume des Flussregenpfeifers und der Uferschwalbe darstellen. Diese Landschaftselemente sind jedoch weitgehend aus der heutigen Kulturlandschaft verschwunden, sodass die offenen Kies- und Sandflächen und die Abbruchwände in den Abbaustätten diesen Arten einen wichtigen Ersatzlebensraum bieten. Außerdem wird durch die Schürfung nährstoffarmer Boden freigelegt auf den viele an magere Standorte angepasste, ansonsten nicht konkurrenzkräftige Pflanzenarten angewiesen sind.

Von kleinräumigen Strukturen wie Halden und Sandhaufen profitieren beispielweise Zauneidechsen, Sandlaufkäfer, Grabwespen und Solitärbienen. Offene Lehmflächen und Pfützen nutzen u.a. Schwalben für den Nestbau. In Gewässern finden sich seltene Arten wie die Kreuzkröte, aber natürlicherweise auch Insekten, die wiederum eine wichtige Nahrungsgrundlage für die Vogelwelt sind. Viele dieser Arten finden sich durch den Verlust ihrer natürlichen Lebensräume hauptsächlich in Abbaustätten.
Durch geeignete Maßnahmen kann diese Artenvielfalt abbaubegleitend im Sinne des Konzeptes „Natur auf Zeit“ weiter gefördert werden. Hierbei profitieren die Arten beispielsweise durch die Anlage sogenannter „Wanderbiotope“, wie beispielweise Kleingewässer. Diese Biotope werden im Einklang mit dem Abbau entwickelt und ggf. betriebsbedingt an eine andere Stelle verlegt – die Arten wandern mit ihren Lebensräumen und dem Abbau. Durch die Umsetzung von solchen Maßnahmen fördern wir bereits während des Abbaus aktiv die Artenvielfalt in unseren Werken.

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